mosi tot

er war ein nerviger typ, hatte auch einen komischen kleinen hund und seine modeschöpfungen… naja. aber musste man ihn deswegen gleich töten?

München (dpa) – Der Münchner Modemacher Rudolph Moshammer ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen. Genauere Einzelheiten seien bisher nicht bekannt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft München. Moshammer war am Morgen tot in seiner Wohnung entdeckt worden. «Die Ermittlungen sind gerade erst aufgenommen worden», sagte ein Sprecher.

14 Antworten auf „mosi tot“

  1. schade
    nein, töten hätte man ihn deswegen wirklich nicht müssen. im gegenteil: der entwicklungsstand oder die kultiviertheit, das niveau einer gesesellschaft lässt sich an deren toleranz erkennen, hat mal jemand gemeint. moshammer sah ich deshalb immer als bestätigung unserer hoch entwickelten gesellschaft. zuerst war es van gogh, der etwas polarisierend war und jetzt mosi, der deswegen dran glauben musste. so kultiviert scheint die moderne doch nicht zu sein.

  2. harsch
    scheinbar ist ja nicht klar, ob er gezielt umgenietet wurde, oder obs einfach zufall war. ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand einen so grossen groll gegen mosi hegt, dass er ihn gleich töten will. der hat ja nun wirklich niemandem weh getan, ausser vielleicht seinem armen hündchen.

  3. Gewichtete Realität
    Naja, die Person hat IMHO nicht mehr Aufsehen verdient (das hatte sie zu Lebzeiten) als andere Tote. Habe mich schon beim Regisseur etwas gefragt.

    M.E. hätte dann auch der tote Pilatuspilot einen Blogeintrag verdient, das hat immerhin Lokalbezug für euch Zentralschweizer… Immerhin hinterlässt dieser Familie und nicht nur Chauffeur…

    Naja, es möge für alle Angehörigen in allen Fällen gelten: Mein Beileid.

  4. Ich möchte anfügen (nachdem ich das Posting oben reiflich überdacht habe), dass es eigentlich implizite Kritik darstellt und die steht mir nicht zu. Bitte um Verzeihung.

    Der Betreff liefert auch den Grund, wieso ich nichts zu melden habe. Andere Gewichtung…

  5. na ja.
    Naja, die Person hat IMHO nicht mehr Aufsehen verdient (das hatte sie zu Lebzeiten) als andere Tote.
    find ich nicht. wenn er tatsächlich gezielt ermordet wurde, dann hat das schon eine andere qualität als jemand, der zufälligerweise unter ein auto kommt oder jemand, der mit einem flugzeug-prototypen abstürzt.

    ausserdem war er eine person von öffentlichem interesse.

    das bedeutet natürlich nicht, dass sein tod schlimmer ist als der tod irgend einer anderen person.

  6. Ich unterschreibe…
    …das in der Zwischenzeit. Er habe sich ja auch sozial engagiert und in München ein grosses Modehaus betrieben, wusst› ich vorher nicht #rotwerd# .

  7. pilatus und so
    ich möchte nochmals das «pilatusargument» bekräftigen: wer einen prototypen steuert (egal ob auto oder flugzeug), weiss genau, dass immer etwas geschehen kann. klar, der absturz ist für die familie und wahrscheinlich auch für die pilatus-werke tragisch. mein mitleid hält sich aber in diesem falle arg in grenzen. schliesslich liefern die werke (soweit ich weiss) flugzeuge in kriegsgebiete, wohlwissend, dass damit keine hilfsgüter transportiert werden.

    mosi war komisch, irgendwie nervig und trotzdem: ganz münchen mochte ihn. er setzte sich im verborgenen für die obdachlosen ein. er war scheinbar einfacheinlieberkerl.

  8. ich möchte nochmals das «pilatusargument» bekräftigen: wer einen prototypen steuert (egal ob auto oder flugzeug), weiss genau, dass immer etwas geschehen kann.
    Ja, das stimmt so.

    schliesslich liefern die werke (soweit ich weiss) flugzeuge in kriegsgebiete, wohlwissend, dass damit keine hilfsgüter transportiert werden.

    Nissan verkauft Jeeps in Kriegsgebiete, wohlwissend, dass damit nicht nur Hilfsgüter transportiert werden.
    Zusammenhang?

  9. Kriegsmaterial
    Nissan verkauft Jeeps in Kriegsgebiete, wohlwissend, dass damit nicht nur Hilfsgüter transportiert werden.

    Zusammenhang?

    Mit Jeeps kann man keine Bomben abwerfen?

  10. Mit Jeeps können Waffen nachgeschoben und Rebellen transportiert werden. Mit Flugzeugen aus der Schweiz werden keine Bomben abgeworfen. Das sind Trainingsflugzeuge.

  11. Dazu
    fand ich im Internet etwas über die Eidgenössische Volksinitiative ‹für ein Verbot der Kriegsmaterialausfuhr› in deren Zusammenhang in der Botschaft des Bundesrates Folgendes gesagt wurde:

    Der Nationalrat stimmte aber einem Antrag Edi Engelberger (R, NW) zu. Danach gelten militärische Trainingsflugzeuge, d. h. die Pilatus-Flugzeuge, nicht als Kriegsmaterial und sollen unter das wesentlich weniger restriktive Güterkontrollgesetz (siehe Geschäft 95.016) fallen.

    Meines Wissens wird keine Firma schräg angeschaut, nur weil siepotentiell zur Kriegsmaschinerie gezählt werden könnte. Sonst: arme Stahlhersteller…

  12. Pilatus und Bomben
    Mit Flugzeugen aus der Schweiz werden keine Bomben abgeworfen. Das sind Trainingsflugzeuge.
    Das ist nicht wahr. Vor etwa einem Jahr gab es ein riesiges Theater, weil Pilatus-Flugzeuge mit Trägern für Bomben nachgerüstet werden können. Und genau das wird gemacht. Nichts mit potentiell. Das ist definitiv eine andere Sache als ein paar Autos, mit denen man Waffen transportieren kann.

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