roger de weck

in seinem gestrigen vortrag «das diktat der kurzen frist» wählte der ehemalige chefredaktor der wochenzeitung die zeit erstaunlich klare worte.

er sprach sich überdeutlich für einen beitritt zu eu aus und kritisierte gleichzeitig, dass die europafrage in der schweiz nur dann aktuell sei, wenn man gerade verkehrstechnische probleme (ferienstau, flugregime) habe. ausserdem wolle mankurzfristig profitieren und vergesse dabei, dass es je länger man warte immer schwieriger werde, bei der eu mitzureden.

ausserdem zog er gegen den grassierenden populismus in ganz europa an, in der schweiz war logischerweise blocher sein opfer.

man könnte roger de weck in seiner überklugen art für ein wenig arrogant halten, hätte er nicht diese alles erfassende eloquenz, mit welcher er die hartesten worte sanft erklingen lässt. seinen vortrag, der sich primär mit der immer knapper werdenden zeit befasste, schloss er mit den worten: «und entschuldigen Sie bitte, wenn ich mir für mein referat etwas viel zeit genommen habe». so einfach wie genial.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.